Marc Botschen - Nicht Wirklich

Botschen bietet in seinen Arbeiten tiefgehende Reflexionen über die Macht von Symbolen und Bildern in unserer heutigen Zeit und lädt dazu ein, sich kritisch mit den Mechanismen von Fremd- und Selbstbestimmung auseinanderzusetzen.

Im Zentrum seiner Werke steht die Dekonstruktion des Selbst und seiner Abhängigkeit von Bildern. Dies verdeutlicht er eindrucksvoll in einer Arbeit, die auf ein historisch belastetes Objekt aus dem Familiennachlass zurückgreift: den „Ahnenpass“ seines Urgroßvaters, einem Dokument aus der Zeit des Nationalsozialismus, dass die „arische Abstammung“ beweisen sollte. Botschen löst die beglaubigte Schrift aus ihrem historischen Kontext und verwandelt sie in ein ornamentales Eigenleben. So entzieht er das Objekt seiner ursprünglichen Funktion und stellt die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung des Dokuments in Frage.

Marc Botschen (*1991) lebt und arbeitet in Hamburg und studierte bis 2021 freie Kunst an der HFBK in Hamburg.

Abb.:  ©Marc Botschen

Laufzeit der Ausstellung:
21. Juni bis 27. Juli 2025

Galerie in der Wassermühle Trittau
Am Mühlenteich 3
22946 Trittau
Geöffnet: Samstag und Sonntag 11–17 Uhr
www.galerie-wassermuehle-trittau.de