Herrenhaus Stockelsdorf
Das 1761 als Residenz des Fayencen-Herstellers Georg Nikolaus Lübbers errichtete Herrenhaus wurde von 2001 bis 2003 restauriert. Auf dem Gutsgelände des Herrenhauses Stockelsdorf wurde vom Gutsbesitzer Lübbers im Jahr 1772 eine Fayencen-Manufaktur gegründet. Direktor wurde der sehr erfahrene Johann Georg Buchwald, der bereits vorher in Eckernförde (1765) und Kiel (1768) ähnliche Fabriken geleitet hatte. Die qualitätsvollen Arbeiten der Stockelsdorfer Fayencemanufaktur sind teilweise heute noch erhalten und im St.-Annen-Kloster wie im Behnhaus in Lübeck ausgestellt, unter anderem ein Ofen. Wegen des großen Widerstandes der Lübecker Töpfer und der einsetzenden Einfuhr von billigem englischen Steingutes musste die Manufaktur bereits 1786 wieder geschlossen werden. Fast 250 Jahre nach dem Abschluss des Umbaus des Stockelsdorfer Herrenhauses, kehrten ein paar der seltenen Schmuckstücke von früher, die man durch Zufall in diversen Kunsthandlungen wiederentdeckt hatte, zurück. Sie sind im Foyer des ehemaligen Gutshauses zu bewundern.