Respekt für Retter
Podiumsaustausch an der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Ahrensburg
Im Rahmen der Woche der Beruflichen Bildung Schleswig-Holstein waren Vertreterinnen und Vertreter des THW, der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zu einem Podiumsaustausch in die Berufliche Schule Ahrensburg eingeladen. 200 Schülerinnen und Schüler verfolgten die Veranstaltung interessiert und stellten zahlreiche, konkrete Fragen.
Johannes Tran vom NDR moderierte durch die Veranstaltung und brachte das Publikum immer wieder mit Fotos und kurzen Filmen über das Thema „Respekt für Retter“ zum Nachdenken.
Im ersten Teil stellten sich die vier Vertreter der Organisationen vor. Simon Schoss (THW), Frederieke Boog (Polizei), Frederica Reinwaldt (Feuerwehr) und Tobias Harde (Rettungsdienst) berichteten von konkreten Einsätzen und dem Umgang mit den erlebten, manchmal unfassbaren Ereignissen bei diesen Einsätzen. „Wir machen diesen Job, weil wir anderen helfen möchten, die Gemeinschaft unterstützen wollen und weil ein Zusammenleben ohne uns „Retter“ sich gesellschaftlich sehr schwierig gestalten würde“, so Harde. „Neben den teilweise schrecklichen Erlebnissen an Tat- und Unfallorten bekommen wir durch den Zusammenhalt, den Austausch, aber auch durch Feste und die tollen Kolleginnen und Kollegen, die zumeist schon Freunde geworden sind, ganz viel zurück“, ergänzte Frederica Reinwaldt (Feuerwehr) die Worte von Tobias Harde (Rettungsdienst). „Der Dienst bringt beide Seiten mit sich und das ist das Faszinierende“, fast Simon Schoss vom THW die beiden Antworten zusammen.
Im zweiten Teil hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Fragen zu stellen, die sie im Unterricht zu diesen vier Organisationen ausgearbeitet hatten. „Wieviel verdient man, machen sie zwischendurch Schießübungen, was kostet die Schutzkleidung die sie tragen, aber auch komplexere Fragen, hat die Zahl der Gaffer an Unfallorten zugenommen und wird das Verhalten immer unverschämter, moderierte Herr Tran in einem geschickten Hin und Her zu einer abwechslungsreichen Veranstaltung. Die Frage einer Schülerin: „Wie sind sie eigentlich zur Polizei gekommen?“ fügte die Veranstaltung dann in den Kontext der Woche der Beruflichen Bildung. „Ich habe erstmal einen ganz einfachen Schulabschluss absolviert, um dann eine Ausbildung in der Gastronomie zu machen, in der ich auch einige Zeit gearbeitet habe. Nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass ich anderen Menschen gerne helfe und so habe ich nach vielen Gesprächen mit der Familie, mit Freunden und Bekannten, das Aufnahmeverfahren bei der Polizei durchlaufen!“
„…und das ist die Durchlässigkeit der „Beruflichen Bildung“ in der wir in dieser letzten Novemberwoche eines jeden Jahres in Schleswig-Holstein aufmerksam machen wollen. Das System der Beruflichen Bildung, bietet ihnen alle Chancen, um sich beruflich in jede Richtung weiterzuentwickeln“, so Johannes Kahlke, Schulleiter der Beruflichen Schule Ahrensburg.
Der anwesende Stormarner Kreispräsident Hans-Werner Harmuth ergänze die Worte, indem er abschließend auf die Chancen des Ehrenamtes für die Gesellschaft hinwies und sich bei den vier Rettern herzlich bedankte, die stellvertretend für viele andere Retter die jungen Menschen mit ihren Geschichten und Erfahrungen begeistern. So war es auch nicht verwunderlich, dass am Schluss einige der zahlreichen Schülerinnen und Schüler aus dem Publikum kamen und fragten, wie sie sich den Rettern anschließen könnten.
„Eine wirklich gelungene und gut organisierte Veranstaltung, die Spaß gemacht hat“, freute sich Johannes Tran (NDR) und alle Beteiligen konnten ihm nur zustimmen.
"Respekt für Retter" ist eine Kampagne, die die beiden Kreise Ostholstein und Stormarn gemeinsam mit den Stiftungen der Sparkasse Holstein sowie der Bürger-Stiftung Ostholstein und der Bürger-Stiftung Stormarn ins Leben gerufen haben. Ziel ist es, die (oft ehrenamtlich tätigen) Einsatzkräfte bei ihrer gesellschaftlich besonders bedeutsamen Arbeit zu unterstützen und ihnen Respekt, Wertschätzung und Dank entgegenzubringen.
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Auf der Internetseite www.respekt-fuer-retter.de werden Einsatzkräfte aus Stormarn und Ostholstein vorgetellt.