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Nie wieder ist jetzt

Gemeinsam mit der Stadt Norderstedt und dem Verein "Chaverim" setzen wir ein Zeichen.

Die Stadt Norderstedt und der Norderstedter Verein „Chaverim – Freundschaft mit Israel“ nehmen Gedenktage, die an die „Reichspogromnacht“ (9. November) sowie an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnern (Holocaust-Gedenktag am 27. Januar), zum Anlass, gemeinsam ein klares Zeichen zu setzen: Nie wieder ist jetzt. Eine Förderung seitens der Stiftungen der Sparkasse Holstein steht bei diesem wichtigen Thema außer Frage.

Insbesondere mit Blick auf den aktuellen Nahostkrieg und die damit einhergehenden weiteren unschuldigen Opfer ist es uns ein Bedürfnis und wichtiges Anliegen, das kulturelle jüdische Erbe weiterhin im gesellschaftlichen Diskurs zu finden. Die Stiftungen der Sparkasse Holstein unterstützen daher die folgende Veranstaltung am 25. Januar 2024 im Kulturwerk am See in Norderstedt.

"Ich wand're durch Theresienstadt..." -  Eine musikalische Lesung  am 25. Januar um 19:30 Uhr im Kulturwerk am See

Tickets und weitere Informationen finden Sie hier.

Die szenische Lesung erinnert an das unfassbare Leid, die Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden unter dem NS-Regime, aber auch an die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der in Theresienstadt Inhaftierten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Schicksalen damals junger Menschen. Es scheint rückblickend kaum vorstellbar, dass sich in Theresienstadt trotz katastrophaler Lebensbedingungen, zermürbender Zwangsarbeit, ständigem Hunger, Krankheit und der allgegenwärtigen Todesangst ein reges kulturelles Leben entwickelte.

Der bekannte TV-Darsteller Roman Knižka liest aus Erinnerungen unter anderem von Ruth Klüger, Eva Erben, Helga Hošková-Weissová und Margot Kleinberger. Gedichte und Texte von Kindern und Jugendlichen, die in Theresienstadt inhaftiert waren, kommen ebenso zu Gehör, wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schriftstellerin Ilse Weber. Gemeinsam mit dem Bläserquintett interpretiert Mezzosopranistin Pia Liebhäuser (Staatsoper Stuttgart) Werke von Carlo Sigmund Taube, Hans Krása, Viktor Ullmann, Gideon Klein, Maurice Ravel und Kurt Weill. In Theresienstadt inhaftiert und von den Nationalsozialisten ermordet, geriet das Werk dieser bedeutenden Komponisten nach Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit.

Im Jahr 1941 errichtete die SS in der böhmischen Stadt Terezín das Lager Theresienstadt. Es diente bis 1945 als Gefängnis für 150.000 deutsche, österreichische, tschechische, später auch holländische und dänische Jüdinnen und Juden. Jede*r Vierte der in Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden starb dort. Von den fast 15.000 Kindern, die nach Theresienstadt kamen, überlebten nur 132. Für Unzählige war der Ort ein „Vorhof der Hölle“; letzte Station vor dem Weitertransport in Vernichtungslager wie das KZ Auschwitz-Birkenau.